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Zunächst einmal gehört das Projekt von Babbage offenkundig in eine ganz andere geistige Atmosphäre, als sie in den fünfziger Jahren unseres Jahrhunderts herrschte, der Zeit, in der die ersten Computer auftraten. Für ihn handelt es sich weder darum, ein mechanisches Gehirn zu bauen, noch um eine Universalmaschine, die fähig wäre, jede beliebige Information automatisch zu verarbeiten. Die analytische Maschine ist für ihn kein Träger von Programmen, wie die Computer für uns. Babbage verfolgte in erster Linie das Ziel, exakte nautische, astronomische und mathematische Tafeln zu erstellen, da die seinerzeit verfügbaren von Fehlern übersät waren. Um präzise Zahlentafeln zu erhalten, war es notwendig, das Errechnen und Drucken gleichzeitig zu mechanisieren. Es ging nicht darum, den Traum einer denkenden Maschine zu verwirklichen, sondern um ein industrielles Verfahren zur Abkürzung der Rechenzeit, zur Beseitigung von Rechen- und Setzfehlern und zur Kostensenkung bei der Herausgabe von Zahlentafeln. Die völlige Beseitigung menschlicher Eingriffe in die Rechenoperationen zog er nicht in Betracht. Die analytische Maschine war nur ein riesiges Instrument zum Rechnen und Ausdrucken, das von einem spezialisierten Personal bedient werden sollte. Niemals ist in seinen Schriften von Automatisierung die Rede, so wie wir sie heute vor Augen haben. Die Analytical Engine, die mit Dampf betrieben werden sollte, gehört in die industrielle Welt des neunzehnten Jahrhunderts. |