Bei unserer Betrachtung der verschiedenen Arten, die Geschichte der Informatik zu schreiben, begegnen wir schließlich der teleologischen Darstellung. Nach dieser Auffassung war der Computer, so wie wir ihn heute kennen, bereits das dunkel erstrebte Ziel all derer, die im engeren oder weiteren Sinne an der Verbesserung der Rechenmethoden arbeiteten, von den ältesten Erfindern des Rechenbretts bis zum Erfinder der Logarithmentafel. Die ganze Geschichte lief demnach von Anbeginn auf den gegenwärtigen Stand unserer Techniken und unseres Wissens zu. Folglich hätte es niemals Verzweigungen gegeben, wären niemals Wahlen getroffen oder Uminterpretationen der Vergangenheit zugunsten neuer Pläne vorgenommen worden. Unsere Gegenwart und, mehr noch, unser Verständnis dieser Gegenwart wären somit eine Art Schlußpunkt, der aus der Zukunft den gesamten Ablauf der Geschichte gesteuert hätte. Die vielfachen Umstände und Zufälle, aus denen die Geschichte geknetet wurde, hätten diesem Projekt nur als Hilfsmittel gedient. Den Umständen wird so jeder entscheidende Charakter, jeder lenkende Einfluß bestritten. Eine ausgezeichnete Illustration dieser Tendenz bietet das Werk Robert Ligonnieres, das mit den Worten beginnt: |