Warum ist die elektronische Technologie tausendmal schneller als die elektromechanische? Die Grundbestandteile der digitalen Großrechner der vierziger Jahre waren automatische Schalter mit zwei Zuständen (Kippschaltungen, flip-flop, Relais und so weiter), deren geistreiche Anordnung zu komplexen Schaltkreisen es den Maschinen möglich machte, verschiedene mathematische und logische Operationen technisch zu realisieren. Als Schaltzeit bezeichnet man die Zeit, die der kleine Automat benötigt, um vom einen in den anderen Schaltzustand überzugehen, um einen Strornkreis zu unterbrechen oder zu schließen. Das mechanische Teil, das die Kommutation in den Telefonrelais vornimmt, brauchte zum Umschalten etwa eine Millisekunde (10 hoch -3 sec). Dieses Teil wog etwa ein Gramm, setzte also der Bewegung eine gewisse Trägheit entgegen. Überdies war die zu durchlaufende Entfernung, in der Größenordnung eines Millimeters, keineswegs zu vernachlässigen. Sind die Kommutatoren dagegen Schaltungen auf der Basis von Vakuumröhren, finden alle Bewegungen nur noch in mikroskopischem Maßstab statt. Die Masse eines Elektrons beträgt 9 * 10 hoch -28 g; die Trägheit ist so gering, daß die Reaktion auf ein Signal fast instantan erfolgt. Der elektronische Stromkreis schaltet in einer Mikrosekunde (10 hoch -6 sec). |