John Atanasoff, Mathematiker am Iowa State College, wird gewöhnlich als der Mann betrachtet, der als erster einen Elektronenrechner konzipierte. Nachdem er die Möglichkeiten des automatischen Rechnens, die zu Beginn der dreißiger Jahre bestanden, gründlich untersucht hatte, machte er sich 1935 an den Bau einer elektronischen Maschine. 1939 erhielt er vom Staat Iowa eine kleine Finanzierungshilfe, doch 1941 lief seine Maschine wegen eines Fehlers im Lochkartenleser immer noch nicht. Als er 1942 in das Naval Ordnance Laboratory einberufen wurde, gab er sein Projekt auf. Damit wäre die Sache vielleicht für lange Zeit erledigt gewesen, hätte er 1941 nicht über das elektronische Rechnen im allgemeinen und die Pläne zu seiner Maschine im besonderen ausführliche Gespräche mit einem Physiker geführt, Mauchly, der im Jahr darauf an die Moore School of Electrical Engineering der Universität von Pennsylvania berufen wurde. Dort traf Mauchly Eckert, einen elektronikbegeisterten Techniker, Anfang Zwanzig, der seine Zeit damit verbrachte, die ersten Fernsehempfänger auseinanderzunehmen oder Radios zu reparieren - und der eine elektronische Orgel besaß, die mit so vielen Röhren bestückt war (170!) wie damals kaum irgendein anderer Apparat.

John Atanasoff