Im Grunde hatten auch Erfinder wie Zuse, Aiken und Stibitz schon versucht, der Idee eines Universalrechners möglichst nahezukommen, doch sie hatten - der Rechengeschwindigkeit oder der Effizienz halber - diese Richtung nicht konsequent verfolgen können. Je universeller die Maschine ist, desto länger dauert die Programmierung eines bestimmten Problems, und desto mehr Rechenschritte werden zu seiner Lösung benötigt, weil keine Verdrahtung, kein technischer Trick es der Maschine erlaubt, »Abkürzungen« zu nehmen. Ein Universalrechner ist bei der Ausführung eines Kalküls unendlich viel langsamer als ein spezialisierter Apparat. Nur ein Sprung von eins zu tausend in der Rechengeschwindigkeit konnte die Idee vernünftig erscheinen lassen, tatsächlich eine Universalmaschine zu bauen, weshalb die theoretische Turingmaschine keinen Konstrukteur eines konkreten Automaten inspiriert hatte. Zwei Grundprinzipien verdeutlichen die Neuorientierung des automatischen Rechnens ab 1945: Sequentialität und Programmspeicherung. |