Die Geschichte der Informatik läßt sich (wie vielleicht jede andere Geschichte auch) als unbestimmte Verteilung schöpferischer Momente und Orte betrachten, als eine Art löchriges, zerrissenes, unregelmäßiges Meta-Netz, in dem jeder Knoten, das heißt jeder Akteur, die Topologie seines eigenen Netzes seinen eigenen Zielen entsprechend bestimmt und alles, was von den benachbarten Knoten zu ihm gelangt, nach seiner Weise deutet. Jeder lebendige Knoten dieses Geflechts reinterpretiert die Vergangenheit, die ihm von den anderen überliefert wird, als müßte sie geradewegs auf die eigenen Entscheidungen zu laufen, und entwirft eine Zukunft, in der sich seine Optionen geradlinig fortsetzen. Doch diese Zukunft liegt, ebenso wie das Bild der Vergangenheit, wieder in der Hand der nachfolgenden Knoten, und so ad infinitum. Nach dieser Sicht der Dinge sind die Begriffe des Vorläufers oder Begründers - versteht man sie im strengen Sinne - wenig angemessen. Auffällig sind freilich Bestrebungen mancher Akteure, als Begründer aufzutrumpfen oder in der jüngeren oder jüngsten Vergangenheit hochangesehene Vorfahren zu benennen, zu deren Nachkommen sie sich erklären. |